In diesem Bericht entsteht eine Sammlung der schönsten Häuser in München und im Umland. Es stehen hier keine Geschichten im Vordergrund, sondern es soll einfach besondere Architektur gezeigt werden. Natürlich sind die Häuser auch herrliche Kulissen, in der zumindest in der Phantasie besondere Phänomene stattfinden könnten. Viele der hier gezeigten Häuser sind denkmalgeschützt. Die, die es nichts sind, werden es vielleicht noch.
Hier wird immer mal wieder etwas angefügt.
Hinweis: Bei kleinen Privathäusern wird in der Regel nur der Stadtteil/Ort angegeben, nicht die genaue Adresse, um die Privatsphäre der Bewohner zu schützen.
Universitätsbibliothek in der Ludwigsvorstadt
Chirurgische Klinik und Poliklinik Innenstadt, Ludwigsvorstadt, Nußbaumstraße 20. Was für ein herrliches Gebäude! Es ist eine Bibliothek untergebracht. Zutritt nur nach Anmeldung. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Krankenhaus, syn. Klinik, syn. Krankenanstalt, syn. Hospital, syn. Spital
Chirurgische Klinik, der Altbau Neurenaissance, 1889-91 von Arnold Zenetti, der Eingangsbau neubarock, 1894 von Theodor Fischer, der Westtrakt 1914-15 und 1920-21 von Theodor Kollmann, 1949 teilweise Wiederaufbau des beschädigten Westtraktes. Vgl. Schillerstraße 53.
Schwabing mit Tonnen-Dachgeschoss
Ein besonderes, schönes Haus in der Dillisstraße 1a in Schwabing. Das tonnenförmige Dachgeschoss ist ein Hingucker. es besteht kein Denkmalschutz.
Waldtrudering
Das Haus besticht durch das ins Spitzdach integrierte Obergeschoss und die besonderen Türen und Fenster. Das Haus ist nicht denkmalgeschützt. Gegenüber findet sich die Turnerschule – die ehemals schönste Schule Münchens.
In dem Gebäude war laut Leserangabe einmal ein Milchladen. In den 1990er-Jahren seien in dem Laden Süßigkeiten verkauft worden, was die Eltern der Turnerschüler nicht sehr toll gefunden haben sollen, sodass der Verkauf schnell wieder eingestellt worden sei.
Haus mit Turm in der Au
Ohlmüllerstraße 2, Ecke Eduard-Schmid-Straße. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus in Ecklage, fünfgeschossiger Satteldachbau mit polygonalem Eckerker in Formen der deutschen Renaissance, 1862, Umgestaltung und Erker von Georg Schneider, 1899; Hausfigur, in Ecknische, wohl 2. Hälfte 19. Jh.
Holzhaus in Berg am Laim
Wer sägt denn da? Schön, dass es solche Häuser noch gibt! Gesehen in Berg am Laim. Es besteht kein Denkmalschutz. Daher konnte ich nicht mehr über das Häuschen rausbekommen.
Starnberg, Naturheilpraxis
Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt zu dem Haus an der Hanfelder Straße 4:
Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossiger Mansardwalmdachbau, Fassade mit reicher Neurenaissance-Putzgliederung und Eisenbalkons, Mittelrisalit mit geschwungenem Giebel, 1891.
Starnberg, AOK
AOK an der Wittelsbacherstraße 16 in Starnberg. Ein unwahrscheinlich tolles Haus! Schon bemerkenswert, wie herausgeputzt viele AOK-Filialen sind. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse, breit gelagerter, zweigeschossiger Walmdachbau mit Ziergiebel und polygonalen Erkern, reich gestaltete Westfassade, von Hans Kunz, 1929.
Starnberg, Radhaus
Hauptstraße 6, Ecke Ludwigstraße. Was für ein tolles Haus, nicht nur weil Räder verkauft werden! Kein Denkmalschutz.
Schweizer Haus in Waldtrudering (abgerissen)
Dieses tolle Haus, das an Schweizer Architektur erinnert, habe ich im sommer 2023 in Waldtrudering am Birkhahnweg 6 fotografiert. Schon damals wusste ich, dass das nichtdenkmalgeschützte Haus zum Abriss bestimmt war und bereits leer stand. Heute war ich noch mal dort und traf nur noch ein großes Loch im Boden an. Es ist jammerschade um das Haus!
Wie die Feuerwehr!
Das denkmalgeschützte Rathaus in Haar bei München, Bahnhofstraße 7. Zu dem Gebäudeteil mit der elliptischen Uhr und der begrünten Fassade (erstes Foto) weiß der Bayerische Denkmalatlas:
Zweigeschossiger Putzbau mit Mansardhalbwalmdach und geschwungenem Zwerchgiebel, nach Plänen von Oberingenieur Fraaß, 1915.
Bei dem Gebäudeteil mit dem großen, strahlenförmigen Vorplatz (zweites Foto) fällt es einem wie Schuppen von den Augen, wenn man sich auf die großen quadratischen Fenster im Erdgeschoss konzentriert. Ja, das war mal ein Feuerwehrgerätehaus! Der Bayerische Denkmalatlas sagt dazu:
Feuerwehrgerätehaus, syn. Feuerwehrhaus, syn. Feuerwehrdepot, syn. Spritzenhaus, syn. Spritzenmagazin. Ehem. Feuerwehrhaus, zweigeschossiger Putzbau mit Walmdach, polygonalem Treppenturm und Trockenturm für Feuerwehrschläuche mit Zwiebelhauben, von Josef Linder, 1929.
Stock drauf im Glockenbachviertel
Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, wurden speziell im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (zu dem das Glockenbachviertel gehört) diverse Gebäude nach dem Zweiten Weltkrieg aufgestockt. In aller Regel ist das durch die schlichtere Fassadengestaltung des obersten Stockwerks gut zu sehen. So auch bei dem Doppelhausblock Wittelsbacherstraße 17/18, den wir hier besuchen. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus, syn. Miethaus, syn. Zinshaus
Mietshaus, ehemals viergeschossig, Eckbau mit Fassadengliederung im Stil der deutschen Neurenaissance, mit Flacherker und polygonalem, turmartigem Eckerker, Balkonen, gebändertem Erdgeschoss und Putzdekor, von Fritz Hessemer und Johannes Schmidt, 1899, nach dem Zweiten Weltkrieg um ein Geschoss erhöht.
Belvedere-Villa in Thalkirchen
Wir sehen eine besonders schöne Villa in Thalkirchen mit sehr speziellem Panorama-Dachaufbau (Belvedere) an der Wolfratshauser Straße 42, Ecke Irschenhauser Straße. Der Bayerische Denkmalatlas weiß dazu Folgendes:
Villa, zweigeschossiger Walmdachbau in Ecklage mit Belvedere, Schweifgiebel, Flacherker und Anbauten, Putzfassade im Reformstil mit Gurtgesims, von Otto Dix, 1899.
Bogenhausen, Käfer-Haus
Haidhausen, Prinzregentenstraße 73, realisiert als Eckbau zur Trogerstraße 48 hin. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus in Ecklage, viergeschossiger Mansarddachbau mit Erkern, Zwerchgiebeln, Eckerkerturm mit Kuppel und reicher Gliederung und Dekoration, in Formen der deutschen Renaissance, von Lorenz Krieg, 1904; bauliche Gruppe mit Trogerstraße 48.
Haus in Bogenhausen
Ismaninger Straße 102-106, Ecke Sternwartstraße. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshausblock, viergeschossiger putzgegliederter Mansardwalmdach-Eckblock in barockisierenden Jugendstilformen mit Eckerkern, Balkons, Zwerchhäusern und Stuckdekor, von Oswald Schiller, 1910/11.
Jugendstilbau in Bogenhausen
Was es in München doch für architektonische Schmuckstücke gibt! Haus an der Holbeinstraße 6, Ecke Friedrich-Herschel-Straße. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus, viergeschossiger putzgegliederter Jugendstilbau mit durch Risalit und Zwerchhaus betonter Mittelachse sowie plastischem und mosaiziertem Dekor, von Sigmund Waidenschlager und Max Kirschner, 1907; Einfriedung, Pfeilerzaun, um 1907.
Karl-Neumeyer-Haus der Ludwig-Maximilians-Universität
Sitz der juristischen Fakultät
Maxvorstadt, Veterinärstraße 5. Das fensterladenlastige, aber schöne Haus mit dem Erker ist nicht denkmalgeschützt. Das erschwert es mehr über die architektonischen Besonderheiten des Hauses herauszufinden.
Haus in der Nähe der Wiesn, Ludwigsvorstadt
Haus am Bavariaring 10, Ecke St.-Pauls-Platz. Städtebaulich im Zusammenhang mit der Paulskirche. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Ehem. Wohnhaus Emanuel von Seidl, dreigeschossiger Gruppenbau aus Eckbau und zwei zurückgesetzten Flügeln, mit Fassadengliederung im Stil der deutschen Renaisance, mit reichem plastischem Dekor, von Emanuel von Seidl selbst, 1897/98, nach Schäden im Zweiten Weltkrieg vereinfacht wiederaufgebaut; Vorgartentor im Süden, mit Ziergitter mit Namen des Erbauers zwischen Hermen und bogenförmigem Gartentor im Osten, mit Georgsfigur nach Donatello, gleichzeitig.
Maxvorstadt, IHK
Max-Joseph-Straße 2, Ecke Maximiliansplatz. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Ehem. Wohn- und Geschäftshaus A. S. Drey, jetzt Industrie- und Handelskammer, dreiseitig freistehender fünfgeschossiger Bau mit seitlichen Risaliten, Portalvorbau und reichem plastischem Dekor, von Gabriel von Seidl, Terrakottafriese von Franz Naager, Figuren von Heinrich Düll und Georg Pezold, 1911-12, Wiederaufbau, 1946-1950; bildet mit Maximiliansplatz 8 (siehe dort) einen Block.
Jugendstilhaus in Schwabing
Haus an der Römerstraße 15. Derzeitiger Sitz der ERES-Stiftung. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus, viergschossiger Jugendstilbau mit halbrundem Erker, Zwerchgiebel und reichem Putz- und Stuckdekor, von Eugen Hönig und Karl Söldner, 1900.
Schwabing: Das Lenin-Haus
Eines von drei Häusern in München, in denen Wladimir Iljitsch Lenin wohnte. Denkmalgeschütztes Mietshaus an der Kaiserstraße 46/Ecke Römerstraße. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Viergeschossiger Neurenaissance-Eckbau mit Zeltdach-Eckturm sowie Putz- und Stuckgliederung, 1890–1891; 1900–1901 wohnte hier Wladimir Iljitsch Lenin.
Haus in der Ludwigsvorstadt
Haus an der Mozartstraße 18, Ecke Esperantoplatz. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus, in Ecklage, Zweiflügelbau mit Fassadengliederung im Stil des Neubarock, mit abgerundeter Platzfront, Bodenerkern, Lisenen und gebändertem Erdgeschoss, an der Ostseite Stuckreliefbildnis Mozarts in Rocaillekartusche, von Albert Theodor Lenz, 1896, nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht und auf vier Vollgeschosse aufgestockt; mit Pfeiler-Gitter-Einfriedung, gleichzeitig.
„Symbol“-Haus in der Maxvorstadt
Barer Straße 24 (Maxvorstadt, in unmittelbarer Nähe der Pinakotheken), Bürogebäude eines Bankdienstleisters. Wer genau hinschaut, erkennt einen Tagmond – gemeint ist hier nicht eines der herrlichen Symbole auf der Häuserfassade, sondern tatsächlich der echte Mond da ganz weit oben. Die vielen Symbole auf der Fassade dieses Nachkriegsbaus sind etwas ganz Besonderes, wie ich finde. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Ehem. Verwaltungsgebäude des Bayerischen Gemeinde-Unfall-Versicherungsverbandes, u-förmige Anlage, fünfgeschossiger Betonbau mit weitüberstehendem Dach, mit zurückversetztem Geschoss mit Walmdach, Rasterfassade mit Betonpfeilern und figürlichen Zierformen, von Franz Berberich, 1954/55; Unterstand, erdgeschossig mit sechs Tonnendächern und segmentbogigen Kragarmen, gleichzeitig.
Wasserwerk Dürrnhaar und Milchkühlanlage (bei Aying)
Das Gebäude wurde inzwischen zu einem Wohnhaus umgebaut. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Ehem. Wasserwerk Dürrnhaar und Milch-Kühlanlage, erdgeschossiger verputzter Walmdachbau mit pavillonartigem Dachaufbau, Anfang 20. Jh.
Haus in Glonn
Glonn bei Grafing. Was für ein tolles Haus! Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Wohn- und Geschäftshaus, zweigeschossiger Eckbau mit Walmdach, drei geschweiften Giebelrisaliten und Eckerkertürmen, bez. 1907.
Sendling, Haus mit Turm
Ein bemerkenswertes Haus in München Sendling an der Implerstraße 49, Ecke Oberländerstraße. Ohne den besonderen Turm wäre das Haus wahrscheinlich eher langweilig. Das Haus könnte in den 1930er-Jahren entstanden sein. Da das Haus nicht denkmalgeschützt ist, hilft auch der Bayerische Denkmal-Atlas nicht weiter.
Bis zum 31.07.1970 fuhr die Tram direkt vor Haus vorbei und schaufelte die Besucher zum Tierpark Hellabrunn. Bis zum 05.08.1920 bog an dieser Kreuzung außerdem die Tram zur nahegelegenen Großmarkthalle ab. Ob das Haus damals schon stand? Wenn ja, muss man sich die Trambahn zur Großmarkthalle an der kurzen Seite denken (mittleres Bild). Bis zum 17.06.1958 blieb die Trambahnstrecke zur Großmarkthalle aber noch erhalten, sodass es einen sporadischen Betrieb auf dieser Strecke wohl noch gegeben hat.
Eckhaus in Schwabing
Eckhaus an der Martiusstraße 7, Ecke Kaulbachstraße. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus, viergeschossiger, sehr reich und malerisch gegliedert und stuckierter Jugendstil-Eckbau mit Erkern, Balkons, Reliefs und turmartiger Eckausbildung, von Anton Hatzl, um 1906.
Eckhaus im Lehel
Widenmayerstraße 52, Ecke Tivolistraße. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Mietshaus, fünfgeschossiger mächtiger Mansardwalmdach-Eckbau in Formen der deutschen Renaissance mit reich dekorierten, turmartig erhöhten Polygonalerkern und Zwerchhäusern, von Wilhelm Spannagel, 1899/1900.
Marienstift in Bad Tölz
Marktstraße 2, Ecke Kapellengasteig. Der Bayerische Denkmal-Atlas sagt dazu:
Ehem. Damenstift, sog. Marienstift, reich gegliederter und bemalter Baukomplex in Ecklage mit Kapellenvorbau und Giebelrisalit sowie südlichem Doppelgiebelhaus mit Hochlauben, Umbau von Gabriel von Seidl, 1905, Doppelgiebelhaus um 1910 mit älterem Kern, Fresken von Karl Wahler.